Welche Laufschuhe für welche Bodenbeschaffenheit?

Schuhe anziehen, Tür aufmachen und raus in die freie Natur. So definieren viele Menschen ein effektives Fitnessprogramm, welches sich auf das ausdauernde Lauftraining stützt. Das liegt vermutlich daran, dass wir den Laufsport als einfache Methode erkennen, den Kreislauf auf Touren zu bringen und ordentlich Kalorien zu verbrennen.

Und auch wenn die Sportart auf den ersten Blick als simpel aber effektiv erscheint, so verbergen sich viele unterschiedliche Trainingsmethoden hinter dem einfachen Workout. Meistens kommt es dabei auf den richtigen Laufschuh an, welcher der Bodenbeschaffenheit angepasst sein sollte. Ganz gleich ob Wiese, Asphalt oder Waldboden, für jeden Untergrund gibt es den richtigen Laufschuh.

Die Gesundheit hat oberste Priorität

Grundsätzlich gilt bei der Wahl des Laufschuhs darauf zu achten, dass dieser auf keinen Fall Druckstellen am Fuß hinterlässt. Der Tragekomfort ist ebenso wichtig, wie die perfekte Dämpfung, welche dafür sorgt, dass Bänder und Gelenke geschont und gesundheitliche Risiken vermieden werden. Darüber hinaus sollte der Laufschuh auch den Gelenken einen optimalen Halt geben, damit der Laufsport nicht zur Qual wird.

Waldboden – die Herausforderung auf unebenem Laufgelände

Wer das Glück hat, in der Nähe seines Wohnortes einen Waldweg zu finden, kann beim Joggen in die Natur flüchten und die Gedanken so richtig abschalten. Das sorgt für Entspannung und Wohlfühlatmosphäre während des Trainings. Aufgrund der natürlichen Begebenheiten, ist der Waldweg jedoch nicht ebenmäßig. Wurzeln, Äste und Zweige sorgen dafür, dass beim Joggen auf dem Waldboden nicht nur die Kondition trainiert wird, sondern auch ein gewisses Maß an Konzentration gefordert ist.

Auf hindernisreichen Wegen muss schließlich jeder einzelne Schritt gut bedacht und entsprechend ausgeführt werden. Da kann es schnell passieren, dass der Fuß auf einem harten Stein oder einem kantigen Holz umknickt. Aus diesem Grund ist der Läufer permanent darauf bedacht, seine Bewegungen zu beobachten. Das Beobachten der Bewegungsabläufe führt dazu, dass die Geschwindigkeit teilweise gedrosselt, beziehungsweise wieder erhöht werden muss.

Der passende Schuh auf Waldboden

Da der Waldboden aufgrund von teilweise feuchtem Boden, Moos oder Laub relativ weich ist, spielt die Dämpfung bei der Wahl des Laufschuhs nicht die größte Rolle. Hier ist es wichtiger beim Kauf darauf zu achten, dass der Schuh ein geeignetes Profil aufweist, sodass der Läufer auf dem teilweise feuchten Waldboden nicht ausrutscht und sich verletzt. Das betrifft vor allem Einsteiger, welche noch keine Routine beim Lauftraining entwickelt haben. Anfänger benötigen deshalb besonders festen Halt, um erst einmal das Gefühl für den Weg zu bekommen.

Fortgeschrittene Läufer haben eine weiter entwickelte Muskulatur, welche sich unterstützend auf den Halt des Läufers auswirkt. Aber noch weicher als ein Waldboden, ist der Wiesenuntergrund. Dementsprechend wird auch für die Laufschuh-Nutzung auf der Wiese ein „geländegängiges“ Modell empfohlen. Gerade die Läufer, die sich früh am Morgen raus auf die Wiese begeben, um dort ein entspannendes Work-Out durchzuführen, werden häufig mit Tau konfrontiert, welcher die Wiese nass und somit rutschig werden lässt. Hier ist es besonders wichtig darauf zu achten, dass der Laufschuh aus einem wasserabweisenden Material gefertigt wurde, sodass der Läufer keinen nassen Füße bekommt. Wer sich beim Joggen für den weichen Wiesenboden entscheidet, fordert vorrangig die Beinmuskulatur.

Asphalt – das perfekte Trainingsgelände

Wenn jedoch kein Wald weit und breit zu finden ist, entscheiden sich viele Läufer für den ebenmäßigen aber harten Asphalt, welchen es in der Stadt häufig zu finden gibt. Aufgrund der harten und hindernisfreien Bodenbeschaffenheit, wird das Risiko gemindert, umzuknicken. Das macht den Asphalt zu einem echten Favoriten vieler Läufer. Das nahezu fast perfekte Trainingsgelände für Läufer erfordert nicht bei der Wahl der Laufschuhe nicht so viel Stabilität, da ein Umknicken fast ausgeschlossen ist.

Und auch wenn die Stabilität hier außer acht gelassen werden kann, so muss ein Laufschuh auf hartem aber ebenmäßigen Asphalt jedoch viel in puncto abfederndes Verhalten leisten. Denn ein extrem harter Untergrund wie Asphalt übt ordentlich Druck auf die Gelenke aus. Somit ist der Laufschuh der einzige Dämpfer zwischen dem Boden und dem Fuß und sollte dementsprechend gute Dienste leisten, damit der Läufer keine gesundheitlichen Einschränkungen davon trägt. Hier spielt die Zwischensohle die wichtige Rolle. Viele Laufschuhe für Asphalt sind deshalb mit speziellen Einlagen aus Gel versehen, welche vorrangig im Fersen- und im Ballenbereich eingesetzt sind. Diese sind dazu gedacht, harte Stöße besonders wirksam abzufedern. Eine ebenso wichtige Rolle für das Joggen auf dem Asphalt spielt das persönliche Laufverhalten. Menschen mit Fehlstellungen beim Auftreten, rollen anders ab und brauchen deshalb eine individuelle Unterstützung im Schuh.

Berücksichtigung von Fehlstellungen

Um den passenden Schuh sowohl für den Waldboden, als auch für den Asphalt zu finden, ist es empfehlenswert, eine Laufbandanalyse durchzuführen. Diese werden bei vielen Sportmedizinern angeboten und stellen klar, ob der Fuß eine Fehlstellung beim Auftreten aufweist. Knickt der Fuß beim Abrollen nach innen oder außen ab, ist es erforderlich, diesen Umstand beim Kauf der Laufschuhe zu berücksichtigten.

Zusammengefasst gilt es vor dem Kauf Folgendes zu beachten:

Wer vor der Qual der Wahl steht und ein neues Paar Laufschuhe kaufen möchte, muss einige Dinge berücksichtigen. Steht der Untergrund bereits fest, wird die Wahl der passenden Laufschuhe eingeschränkt. Ein weicher Boden ist nicht nur im Wald, sondern hauptsächlich auch auf der Wiese zu finden. Hier kann die dämpfende Leistung des Sportschuhs etwas außer Acht gelassen werden. Da es sich aber um eine Bodenbeschaffenheit handelt, welche nicht so viel Halt gibt, sollte dieser Umstand unbedingt bei der Kaufentscheidung berücksichtigt werden.

Gerade Anfänger mit weniger ausgeprägter Muskulatur und noch nicht entwickelter Routine, benötigen hier besonders viel Halt, weshalb ein Schuh mit ausgeprägtem Profil ausgewählt werden sollte, welcher auch auf glitschigem Laub für die nötige Stabilität sorgt. Im Gegensatz zum Waldboden eignet sich der Asphalt als fast perfektes Trainingsgelände, welches besonders guten Halt bietet und auch bei Regen uneingeschränkt genutzt werden kann, sofern der Schuh aus einem wasserabweisenden Material gefertigt wurde. Und auch wenn dieser Boden einen besonder guten Halt bietet, so ist dieser jedoch sehr hart und erfordert deshalb einen Schuh, welcher gut in der dämpfenden Leistung ist. Spezielle Einlagen, beispielsweise aus Gel sorgen hier für den nötigen Tragekomfort und schonen die Gelenke des Sportlers.

Fazit

Ganz gleich auf welchem Untergrund trainiert werden soll, der passende Laufschuh ist ebenso wichtig, wie die Anforderungen, welche vor der Kaufentscheidung an das Modell gestellt werden.